UIllrich Angersbach

Ullrich Angersbach antwortet auf die Frage:
Sind Aktien überbewertet?

Ullrich Angersbach ist Marketingexperte für Finanzprodukte und Marketing-Coach

 

1. Buffett-Indikator

Sollte man heute noch Aktien kaufen? Wer könnte diese Frage besser beantworten als Warren Buffett, einer der besten Investoren der Welt. Er ist dafür bekannt, eine gute Aktie zu kaufen und möglichst für immer zu halten. Dabei schert er sich nicht um die Kursschwankungen von Aktien an der Börse. Allerdings muss man wissen, dass er beispielsweise kaum in Apple-Aktien oder Facebook Aktien investieren würde. Er investiert nur in Aktien von Firmen, deren Geschäftsmodell er gründlich versteht.  Auch deutsche Aktien stehen selten auf seiner Kaufliste, da er sich besser an der US-Aktien-Börse auskennt.

Wenn man nun den Buffett-Indikator verwendet, dann sind Aktien heute deutlich überbewertet. Ihre faire Bewertung haben sie zum Beispiel in den USA erst erreicht, wenn sich die Kurse dort etwa halbiert haben. Wie kommt Warren Buffett zu dieser Einschätzung? Er setzt den Gesamtwert aller Aktien eines Landes ins Verhältnis zu seinem Bruttosozialprodukt. Gemessen am langfristigen Durchschnitt seit 1950 liegen die heutigen Aktienkurse etwa doppelt so hoch.  


Bildunterschrift: Quelle: Federal Reserve Bank, Advisor Perspectives, Inc., ohne Haftung von Ullrich Angersbach


2. Shiller-KGV

Der Nobelpreisträger Robert Shiller hat das Shiller-KGV entwickelt. Dabei werden z. B. die Aktienkurse des S&P 500 den inflationsbereinigten Gewinnen dieses Marktes über die letzten 10 Jahre gegenüber gestellt.  Während der Mittelwert des Kurs-Gewinn-Verhältnisses etwas über 16 liegt, sind die Aktien heute mit etwa 25 bewertet. Auch hier zeigt sich eine deutliche Überbewertung.  Professor Robert Shiller kann übrigens auch zu wirtschaftswissenschaftlichen Themen und zum Thema Aktien online gehört werden (Link auf Thema Aktien: http://oyc.yale.edu/economics/econ-252-11)


3. Gründe für die hohen Aktienkurse

Der Hauptgrund für den gegenwärtig hohen Aktienkurse liegt auf der Hand: Die niedrigen Zinsen. Das entlastet nicht nur die Firmen bei der Bedienung des Fremdkapitals sondern erhöht so auch den Gewinn. Die niedrigen Zinsen machen es leicht, Darlehen aufzunehmen, um damit zum Beispiel eigene Aktien aufzukaufen. Auf diese Weise wird das Angebot an Aktien verringert.
 
Aber noch entscheidender sind die heute vergleichsweise hohen Dividendenrenditen: So betrug die Dividendenrendite des S&P 500 am 1.1.2015 1,95%. Im Vergleich dazu rentierten beispielsweise die zweijährigen US-Staatsanleihen nur mit 0,66%. Vor 25 Jahren war es genau umgekehrt: Da lag die Dividendenrendite des S&P 500 zwar bei 3,06%, aber die zweijährigen US-Staatsanleihen verzinsten sich mit 8,28%, also deutlich höher als die Dividendenrendite!
 
Das ist eine Folge der Maßnahmen der Zentralbanken. So hat beispielsweise die FED in den USA Anleihen im großen Stil aufgekauft und durch diese künstliche Nachfrage die Zinsen gedrückt. Die niedrigen Zinsen aber machten die Dividendenrenditen attraktiv. Die Kurse des Aktienmarkts, hier der S&P 500, stiegen jedes Mal.
 

Bildunterschrift: Quelle: Bloomberg LP, ohne Haftung von Ullrich Angersbach 


Man kann also annehmen, dass, solange die Zentralbanken, wie jetzt die EZB und andere Zentralbanken, das Zinsniveau tief halten, die Aktienkurse hoch bleiben. Auch darf man nicht vergessen, dass einige Zentralbanken wie die FED-Aktienmärkte durch eigene Aktienkäufe - wie in der Vergangenheit immer wieder geschehen – sich selbst stützen können. Allerdings - und das zeigt die Wirtschaftsgeschichte immer wieder - können die Zentralbanken die Kräfte von Angebot und Nachfrage nicht dauerhaft überlagern.

Andere Artikel zu wirtschaftlichen Themen von Ullrich Angerbach findet man hier:

Wohnimmobilien http://ullrich-angersbach-wohnimmobilien.de/

Börsencrashs und Aktienkredite http://ullrich-angersbach-boersencrashs-und-aktienkredite.de/

Goldpreis: http://ullrich-angersbach-goldpreis.de/

Zinswende http://ullrich-angersbach-zinswende.de/

Ullrich Angersbach hat auch Reisebereichte verfasst:

Côte d'Azur: http://ullrich-angersbach-cotedazur.de/

Israel: http://ullrich-angersbach-israel.de/

 

Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung von Ulrich Angersbach dar. Er gibt lediglich die Meinung von Ulrich Angersbach wieder. Für die hier dargestellten Fakten wird von Ulrich Angersbach keine Haftung übernommen.

Aktualisierung (Oktober 2017): WARNUNG: Mittlerweile ist der Buffett Indikator auf 131,51 und das Shiller KGV auf 31,11 weiter angestiegen. Beide Indikatoren, die sich auf den S&P500 beziehen, befinden sich somit in Extrembereichen und lassen einen Aktien-Crash immer wahrscheinlicher werden. 


Ullrich Angersbach – Erfahrener Marketing-Coach und Experte für Fondsmanagement

Ullrich Angersbach, geboren 1954 in Würzburg, war ein renommierter Marketing-Coach, der sich auf die Unterstützung von Fondsmanagement-Gesellschaften spezialisiert hatte. Seit 2008 arbeitete er erfolgreich als selbstständiger Berater und half Unternehmen in der Finanzbranche dabei, ihre Marketingstrategien zu entwickeln und ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Mit seiner umfassenden Branchenkenntnis und seinem innovativen Ansatz prägte er die Marketinglandschaft in diesem Bereich nachhaltig.

Nach seinem Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 1980 begann er seine berufliche Laufbahn in der Finanzbranche. Schon früh erkannte er die Bedeutung von klaren und zielgerichteten Kommunikationsstrategien, insbesondere im Bereich Fondsmanagement, wo Vertrauen und Transparenz essenziell sind. Über drei Jahrzehnte hinweg sammelte er wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Schlüsselbereichen der Finanzwelt, darunter Marketing, strategische Beratung und die Entwicklung von Kundenbindungskonzepten.

Ein Höhepunkt seiner akademischen Laufbahn war die Veröffentlichung seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Das Bauherrenmodell – Eine Information für Kapitalanleger und Anlageberater“. Dieses Fachbuch, das 1980 erschien, bietet detaillierte Einblicke in die steuerlichen Aspekte von Immobilienanlagen. Es wurde zu einer wichtigen Ressource für Kapitalanleger und Anlageberater und zeigt die analytische Tiefe, die Angersbachs Arbeit auszeichnete.

Als Marketing-Coach für Fondsmanagement-Gesellschaften setzte er auf einen praxisnahen Ansatz, der innovative Marketinglösungen mit fundiertem Branchenwissen kombinierte. Seine Beratungen umfassten die Entwicklung von Markenstrategien, die Optimierung der Außendarstellung sowie die Anpassung an sich wandelnde Marktbedingungen. Mit einer klaren Vision und einer Leidenschaft für die Finanzbranche verhalf er zahlreichen Unternehmen zu einer verbesserten Marktposition und langfristigem Erfolg.

Ullrich Angersbachs Arbeit war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen und Chancen des Fondsmanagements. Sein Engagement, gepaart mit einem unermüdlichen Streben nach Qualität, machte ihn zu einer geschätzten Persönlichkeit in der Branche. Bis zu seinem letzten Arbeitstag blieb er seiner Mission treu: Unternehmen in der Finanzbranche durch exzellentes Marketing zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.

Der 1954 in Würzburg geborene Ullrich Angersbach war seit 2008 selbständiger Marketing-Coach für Fondsmanagement-Gesellschaften. Nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums als Diplom-Kaufmann an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war er seit 1980 in der Finanzbranche tätig. Seine Diplomarbeit über die steuerlichen Aspekte von Immobilienanlagen (Das Bauherrenmodell – Eine Information für Kapitalanleger und Anlageberater) ist 1980 als Buch erschienen.

© 2025 | ullrich-angersbach.de